Im Rhein-Main-Gebiet zu wohnen, soll sich jede:r leisten können!. Deshalb müssen wir in Hessen dafür Sorge tragen, dass Wohnen bezahlbar bleibt und das insbesondere Menschen mit geringen Einkünften Wohnraum finden.
Ich weiß, wovon ich rede, denn seit über 10 Jahren bin ich Mitglied des Aufsichtsrates der Baugenossenschaft Ried eG, die insbesondere beim Bau von sozial geförderten Wohnungen in unserem Kreis aktiv ist. In der Baugenossenschaft geht es nicht um die Erstellung von teuren Eigentumswohnungen, sondern um die Schaffung bezahlbarer Wohnungen, die dauerhaft im Bestand der Genossenschaft verbleiben. Und genau das muss Ziel der Politik sein.
Aber gerade bei steigenden Baukosten ist es wichtig, dass Genossenschaften über Förderungen des Landes weiterhin in die Lage versetzt werden, sozialen Wohnungsbau umzusetzen. Hier muss mehr passieren und es müssen insbesondere die Fördermöglichkeiten verbessert werden.
Dafür brauchen wir Förderprogramm, die den Bedarf wirklich erkennen und gezielt Kommunen unterstützen, die sich für sozialen Wohnraum engagieren.
In Biebesheim setze ich mich seit Jahren dafür ein. Erst kürzlich haben wir gemeinsam mit der BG Ried ein Projekt realisiert, das 130 Wohnungen geschaffen hat — 55 davon sozial gefördert. Die Unterstützung von Landesseite war nur bedingt möglich, da wir für Mittel aus dem Förderprogramm „Großer Frankfurter Bogen“ eine Zugverbindung bräuchten, die nur 30 Minuten nach Frankfurt braucht, aus Biebesheim sind es allerdings 37 Minuten. 7 Minuten, die darüber entscheiden, wo gefördert wird und wo nicht.
Ich möchte mich im Landtag dafür einsetzen, dass die Landesregierung sozialen Wohnraum endlich so fördert, wie er gefördert werden muss: Flächendeckend!
Wir müssen Wege und Anreize finden, wie wir passenden Wohnraum für die unterschiedlichen Bedarfe schaffen können. Für Studierende, Familien, Alleinstehende, für Menschen mit geringem Einkommen und darüber hinaus für Menschen, die auf barrierefreie- sowie altersgerechte Wohnungen angewiesen sind.
Und wir werden die energetische Gebäudesanierung stärker staatlich fördern, so dass auch Bestandsmieter bei steigenden Energiekosten Entlastung erfahren.