Gesundheit ist ein Menschenrecht!

Wir erleben es im Kreis Groß-Gerau hautnah. Die ärztliche Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger ist nicht mehr überall gewährleistet. Dabei ist Gesundheit ein Menschenrecht und keine Ware. 

Dies gilt für die haus- und fachärztliche Versorgung in unseren Städten und Gemeinden, für die stationäre Versorgung in unserer Kreisklinik Groß-Gerau und auch für die Öffnungszeiten der Bereitschaftsdienstzentrale.

Ich werde mich im Landtag dafür einsetzen, dass wir ein flächendeckendes, krisenfestes und modernes Gesundheitssystem auf den Weg bringen. Gesundheit und medizinische Versorgung sind Teil der Daseinsvorsorge für die Menschen in Hessen und kein Wirtschaftsgut, das je nach Kassenlage angeboten werden kann.

Bei der haus- und fachärztlichen Versorgung liegt die Sicherstellungsaufgabe in den Händen der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen. Dies bedeutet aber nicht, dass sich die Landesregierung aus der verantwortlichen Begleitung herausziehen kann. Wir werden im künftigen Landtag die Erfüllung dieser Aufgabe konsequent einfordern und wir erwarten von der Kassenärztlichen Vereinigung, dass sie attraktive Bedingungen für das Niederlassen von Hausärztinnen und Hausärzten, wie auch von Fachärzten schafft.

Wir brauchen:

  • Mehr Studienplätze für Medizin und Ausbildungsplätze in allen medizinischen Berufen
  • Mehr Praxistätigkeit im Studium, insbesondere im hausärztlichen Bereich
  • Bessere Rahmen- und Arbeitsbedingungen
  • Entlastung der Praxen durch echte Entbürokratisierung

Ein weiterer Schwerpunkt ist die stationäre Versorgung:

Ich habe mich im Kreistag Groß-Gerau sehr engagiert für den Erhalt der Kreisklinik eingesetzt. Ohne unsere Entscheidungen würde es den Klinikstandort heute so nicht mehr geben. Diese stationäre Gesundheitsversorgung ist aber nur deshalb möglich, weil wir als Kreis einen finanziellen Verlust von derzeit rund 4 Mio. Euro jährlich ausgleichen. Die Kommunen können es sich mit der bestehenden Finanzausstattung aber nicht dauerhaft leisten, hier für Land, Bund und Krankenkassen in die Bresche zu springen, sondern es braucht Wege für eine bedarfsgerechte Finanzierung der Klinikstandorte.

Aufgabe des Landes wird es künftig sein, eine auskömmliche Finanzierung der Investitionskosten der Krankenhäuser sicherzustellen. Wir brauchen dafür eine gute Krankenhausplanung, die es derzeit in Hessen nicht gibt, um eine wohnortnahe Grundversorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger auch künftig sicherzustellen.

Die Kürzung der nächtlichen Öffnungszeiten bei der Bereitschaftsdienstzentrale in Riedstadt sehe ich als einen großen Fehler an. Derzeit führt dies zu einer zusätzlichen Belastung der Notfallaufnahme in unserer Kreisklinik und zu längeren Fahrtzeiten für die Patientinnen und Patienten. Im Notfall muss es schnell gehen, daher brauchen wir eine Stärkung und keine Kürzung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes.

Unterm Strich ist es für eine gute gesundheitliche Versorgung unserer Bevölkerung von Bedeutung, dass wir Fachkräfte gewinnen und halten. Dies schaffen wir nur mit guten Arbeitsbedingungen und ausreichenden Ausbildungs- und Studienplätzen mit angemessener Bezahlung.

Dafür werde ich mich in Wiesbaden einsetzen!